Planung, Führung, Auswertung – Goldgelbe Gefechtsstandsausbildung
Die angehenden Zugführer der Heeresaufklärungstruppe führen alle Sensoren
Ein tief dunkler Raum, ein feindliches Habitat gepaart mit wenig Zeit, wenigen Kräften und einem großen Informationsbedarf des Truppenführers; Eine solche Aufgabe verlangt bereits in der Planung viel Geschick im Umgang mit dem Führungsprozess, Wissen über die Doktrin des Gegners und Entschlussfreude des Kompaniechefs. Diesem in Ausbildung, Übung und Krieg sturmfest den Rücken freizuhalten und zweckmäßig zuzuarbeiten lernten und übten die angehenden Zugführer der Heeresaufklärungstruppe zwei Wochen lang in einer fiktiven Kriegslage.
Zwei im Angriff zum Erliegen gebrachte mechanisierte Divisionen „des Gegners“ sind in die Verteidigung übergegangen und versuchen diesen Raum zeitlich begrenzt zu verteidigen. Welche Kräfte in welcher Gliederung wo und wie agieren müssen jetzt rund 150 Soldaten bei Tag und Nacht, bei Wind und Wetter und permanenter Bedrohung des eigenen Lebens aufklären. Damit dieser „Husarenritt“ gelingt, lernen die „goldgelben Oberleutnante“ das Gelände zu lesen, Bewegungskorridore zu definieren, Stärken ihrer Sensoren zu nutzen, Verhalten des Gegners zu antizipieren und dort zu agieren, wo der Feind sie nicht vermutet.
Herausforderungen aktueller Kriegsszenarien setzte der anlegende Hörsaalleiter, Oberstleutnant Hilgendorf, konsequent um; gegnerische Flugabwehr, Kräfte des elektronischen Kampfes, Kleinstdrohnen und Flüchtlingsbewegungen forderten den Offizieren alles ab!
Der Inspektionschef, Oberstleutnant Radü, forderte viel von seinen Lehrgangsteilnehmern und war zum Ende der zwei Woche zufrieden, „mit Ihrer Ernsthaftigkeit, mit der Sie sich dieser Aufgabe gestellt haben und der Professionalität, wie Sie diese Herausforderung gelöst haben zeigt, dass Sie neben dem wichtigen „Handwerkszeug“ auch die richtige Einstellung für diesen besonderen Beruf als Heeresaufklärungsoffizier nachgewiesen haben!“
Die ersten Offiziere dieses Jahrgangs verlegen bereits dieses Jahr an die NATO-Ostflanke nach Litauen.
Alle Bilder copyright PresseOffz (na) HAufklS.